Eine sehr interessante Diskussion fand 2016 zwischen den Professoren des Wissenschaftlichen Beirats des Bundeslandwirtschafts- und Fortsministeriums statt zum Thema Forstwirtschaft und Klimaschutz:
Franz-Josef Adrian hat die Diskussion und die Hintergründe und Details auf seiner Seite „Wälder in Deutschland“ erläutert und die Diskussions-Ping-Pong-Texte verlinkt:
Der Beginn der Diskussion ist folgendes Klimaschutzgutachten des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik des BMEL:
Hier die kritische Entgegnung von Fachleuten wie Prof. Dr. Hannes Knapp, Prof. Dr. Michael Succow und Dr. Lutz Fähser zu den im Gutachten vertretenen Standpunkten:
Hierauf die die Kritik am WBW-Gutachten abwehrende Entgegnung von Prof. Backhus:
http://franzjosefadrian.com/wp-content/uploads/2018/04/Bauhus_Kommentar_Laubholz_Irrweg_Hampicke.pdf
Interessant ist, wie die BMEL-Sachverständigen auf die Kritik reagieren: Es wird darauf hingewiesen, dass das Gutachten gar nicht dieses und jenes gefordert hat, sondern nur auf dieses und jenes hingewiesen hat etc. Die Fachleute lassen sich – geschickt – also stets „Hintertüren“ offen, auf die sie bei Kritik verweisen können. Doch in den Medien und in der Politik wird nicht auf die Nuancen geachtet, sondern man beruft sich auf die plakativen Aussagen der Gutachter.
Der Tonfall von Prof. Backhus ist durchaus gereizt:
“ … „Meinen Sie tatsächlich, sie müssten uns belehren, wie man so ein Gutachten zu schreiben hat?“ … „Das ist auch eine schöne Nebelkerze. Sie scheinen unser Gutachten ja sehr intensiv studiert zu haben. Hätten Sie das tatsächlich getan, sollte Ihnen aufgefallen sein, dass wir alle Szenarien, wie in der Klimaberichterstattung üblich, in t CO2-Äquivalenten berechnet haben. Wollen Sie mit diesem Einwand etwa dem Publikum, das unser Gutachten nicht gelesen hat, suggerieren, wir würden unser Handwerk nicht verstehen?“