24. 09. 2018:
Die spätblühende Traubenkirsche aus dem Osten der USA erobert aus ihren bisherigen Schwerpunktvorkommen Nord- und Ostdeutschlands heraus immer mehr Waldstandorte. Sie wird als zumeist problematischer invasiver Neophyt wohl nicht mehr verschwinden. In einem Kiefernstandort meines ehemaligen Reviers tauchte sie vor ca. 25 Jahren auf. Eingetragen wurde sie aus einer Heckenpflanzung in der benachbarten Feldmark, deren Pflanzliste von der Unteren Naturschutzbehörde genehmigt worden war.
Seitdem beobachte ich die Entwicklung. Auffällig ist, dass sie bisher nicht in der Lage zu sein scheint, die Laubbaumgesellschaft im Zwischenstand der Kiefern ernsthaft zu gefährden und noch keinen verdrängenden Charakter angenommen hat. Lediglich der Faulbaum scheint bedrängt zu werden. Unter Hainbuchen hat sie keine Chance (Bild 2). Aus derartigen Beobachtungen lassen sich jedoch keine allgemeinen Schlüsse für andere Bodenverhältnisse und Standort ziehen. Sie ist inzwischen ein gewohnter Anblick geworden und löst bei mir keine Panikattacken mehr aus, auch wenn ich sie weiterhin als ein Problem ansehe.
Foto: Karl-Friedrich Weber
Hier wird sich die Traubenkirsche gegenüber der Stieleiche durchsetzen.