Das Bistum Passau hat im Jahr 2014 begonnen, in seinem Kirchenwald („Kirchenwald der Diözese Passau“) die umweltschonende „schöpfungsorientierte Waldnutzung“ einzuführen.
Grundlage dieses naturschonenden Waldbewirtschaftungskonzepts ist inzwischen die zu Pfingsten (24.5.) des Jahrs 2015 erschienene Natur- und Umweltschutz-Enzyklika von Papst Franziskus, „Laudato si‘ – über die Sorge für das gemeinsame Haus“
http://oekoradix.de/wp-content/uploads/2015/06/papa-francesco_20150524_enciclica-laudato-si_ge.pdf
Worin besteht das Konzept der „schöpfungsorientierten Waldnutzung“?
1)
Hier eine Präsentation mit sehr schönen Aussprüchen von Papst Franziskus:
„Die Bewahrung und Entfaltung der Vielfalt göttlicher Schöpfung, gleichbedeutend mit der natürlichen Biodiversität, ist oberster Grundsatz zukünftiger Waldbehandlung.“
2)
„Besondere Betriebsziele für den Kirchenwald der Diözese Passau“:
http://www.bistum-passau.de/sites/default/files/user/305/_Besondere%20Betriebsziele_BOP_141216.pdf
„Die Vielfalt und der Gesamtnutzen des Schöpfungsgeschenkes „Wald“ soll auf Dauer optimal gesichert werden, zum Wohle aller Lebewesen und aller gegenwärtigen und künftigen Menschengenerationen.“
„Diese Betriebsziele stehen in ihrer Klarheit und Verbindlichkeit in großenteils krassem Gegensatz zu den beliebigen Formulierungen der Leitlinien öffentlicher Wälder und deren vollmundigen „Vorbildfunktionen“.
Was der Niedersächsische Cluster aus dem LÖWE (Langfristiges ökologisches Waldentwicklungsprogrogramm) seines Schöpfers Hans-Jürgen OTTO gemacht hat, mit großem Propagandaaufwand öffentlich als beispielhaft darstellt und als LÖWE Plus bezeichnet, macht diesen Gegensatz deutlich.
Karl-Friedrich Weber“
[Kommentar von Karl-Friedrich Weber auf seiner Facebook-Seite „Waldwahrheit“ am 18.02.2018]
3)
Hier das BioHolzKonzept für den Kirchenwald der Diözese Passau
https://www.bioholz-projekt.de/sites/default/files/Dateien_Upload/_BioHolzKonzept_BOP_141216.pdf
„Gerade gut gepflegte Wirtschaftswälder, auch bei naturnahen waldbaulichen Verfahren und Baumartenzusammensetzungen, bieten oft sehr wenig Lebensraum für typische waldgebundene Arten, weil wichtige Strukturen und Entwicklungsphasen von Naturwäldern in ihnen fehlen. Dies führte in den vergangenen Jahrzehnten und führt weiter zu Biodiversitätsverlusten – dh. einer Verminderung der Vielfalt göttlicher Schöpfung – im Wald. Die aktuell hohe Nachfrage nach Energieholz verschärft diese Defizite und stellt darüber hinaus die Nachhaltigkeit der Bodenfruchtbarkeit in Frage.“
—
„Das BioHolzKonzept für den Kirchenwald der Diozöse Passau als 3. Teil der „Schöpfungsorientierten Waldnutzung“ rundet ein Waldkonzept ab, das im öffentlichen Wald Deutschlands seines gleichen sucht. Das Konzept von Peter Langhammer von der WaldWerkstatt Hirschenberg ist keine Wunschliste, sondern in der jeweils aktualisierten Fassung verbindlicher Bestandteil der Leitlinien für die Waldbewirtschaftung und verbindliche Anlage zu den Waldpflegeverträgen der Diözese Passau.
Gegenüber diesen klaren Vorgaben ist der bombastisch vermarktete LÖWEplus der Niedersächsischen Landesforsten in seiner Beliebigkeit ein grün getünchter Gegenentwurf.
Das Konzept sollte weite Verbreitung finden und geteilt werden.
Wären diese Handlungsmaximen Normalität in deutschen Wäldern, wäre der Zweck von Waldwahrheit erfüllt und diese Seite könnte sich ausschließlich deren schönen Seiten widmen. Das wird wohl noch Vision bleiben.
Karl-Friedrich Weber“
[Kommentar von Karl-Friedrich Weber auf seiner Facebook-Seite „Waldwahrheit“ am 19.02.2018]