Besserer Schutz des Spessart

Im Sommer 2017 verkündete der damalige bayerische Ministerpräsident Seehofer das „Aus“ für den Spessart als Kandidaten für einen neuen = 3. bayerischen Nationalpark. Es wurde jedoch ein verbesserter Schutz des Spessart in Aussicht gestellt.

Auf dieser Grundlage lieferten die Naturschutzverbände hierfür im Dezember 2017 konstruktive Vorschläge:

https://www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen/biotopverbund-aus-naturwaldgebieten-im-spessart.html?no_cache=1&cHash=24a7efcc67488025a16076ac297993dd&L=0

Hier die dazugehörige Karte:

https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Presse_und_Aktuelles/Pressemitteilungen/2017/Wald/Schutzgebietsplanung_Spessart_141217-klein.pdf

Hierüber ein Artikel der Süddeutschen Zeitung vom 14.12.2017:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/auch-ohne-nationalpark-besserer-schutz-fuer-den-spessart-1.3791803

Hierauf schrieben im März 2018 „Mitarbeiter der Forstbetriebe des Spessart“ (oder wohl doch eher eine PR-Abteilung der Bayerischen Staatsforsten?) folgenden offenen Brief als Erwiderung:

„… Die Diskussion um einen 3. Nationalpark im Spessart hat uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forstbetriebe im Spessart von August 2016 bis Juni 2017 schwer belastet, ging es bei dieser Diskussion nicht mehr oder weniger als um die Zukunft und die Wertschätzung unserer täglichen Arbeit. Bei einer Nationalparkausweisung hätten die meisten von uns nicht um eine heimatnahe Weiterbeschäftigung bangen müssen, das Selbstverständnis für unsere Arbeit im und für den Wald hätte sich aber grundlegend geändert. Nun ist die Nationalpark- diskussion im Spessart beendet und dennoch fordern Sie als Interessensvertreter der Naturschutzverbände weitere, großräumige Stilllegungsflächen im ganzen Staatswald im Spessart. Sie suggerieren, dass Naturschutz im Wald nur durch Stilllegung erreicht werden kann. Dies ist aber mitnichten so. Nicht nur, dass mit Ihrer Forderung von 9.000 Hektar Stilllegungsfläche, im Gegensatz zu einer Nationalpark- ausweisung, tatsächlich unsere Arbeitsplätze gefährdet würden, nein, auch dem wahren und ehrlichen Naturschutz schaden Sie dadurch mehr als Sie ihm nützen. …

https://m.mainpost.de/storage/med/downloads/pdf/945734_Offener_Brief_der_Mitarbeiterinnen_und_Mitarbeiter_der_Forstbetriebe_Rothenbuch.pdf

Hierauf folgte wiederum eine Entgegnung der Naturschutzverbände

https://www.bund-naturschutz.de/pressemitteilungen/spessartwaelder-brauchen-mehr-schutz.html?no_cache=1&cHash=5700a8e135517ec22015cfcc451a72ac

in ausführlicher

https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Presse_und_Aktuelles/Pressemitteilungen/2018/Wald/PM-033-18-Anlage_Naturschutzverb%C3%A4nde_zu_Offenem_Brief_der_Forstbetriebe_Spessart_260318.pdf

und knapperer Form:

https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Presse_und_Aktuelles/Pressemitteilungen/2018/Wald/PM-033-18-Erwiderung_der_Naturschutzverb%C3%A4nde_auf_Offenen_Brief_der_BaySF%E2%80%93Betriebe_Spessart.pdf

Hier ein Kommentar von Karl-Friedrich Weber zum offenen Brief der Spessart-Forstamtsmitarbeiter vom 4.4.2018, aus seiner Facebook-Seite „Waldwahrheit“:

Das methodische Mittel zur Indoktrination des forstlichen Berufstandes ist die Erzeugung diffuser Ängste. Am ohnehin gesicherten Arbeitsplatz kann sie sich nicht festmachen, deshalb muss sie diffus bleiben. Wenn Forstleute von Stilllegung der Wälder sprechen, zeigen sie mit der Wortwahl, dass sie das Wesentliche ihres Berufes nicht verstanden haben. Das ist die eigentliche Tragödie, so wie ich sie als Forstmann empfinde.“

Mehr zum Thema Spessart und Spessart als Kandidat für den 3. bayerischen Nationalpark:

http://waldproblematik.de/spessart/

Ein "Lotse" durch den Info-Dschungel zur Wald-Problematik in Deutschland