Am 26.02.2018 veröffentlichte Greenpeace die Studie „Waldvision“:
https://www.oeko.de/fileadmin/oekodoc/Waldvision-Methoden-und-Ergebnisse.pdf
Mehr Details dazu auf der dazugehörigen Webseite:
http://waldvision.de/index-4.html#
Es folgte folgender intensiver Diskurs:
Antwort des WBW auf den Alternativen Waldzustandsbericht der Naturwald Akademie:
Der „Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft“, kurz: WBW, mit dem Vorsitzenden Prof. Spellmann, beurteilt den Alternativen Waldzustandsbericht negativ:
„Diesen Anforderungen wird die Studie Waldvision Deutschland nicht gerecht. Sie genügt somit nicht den Anforderungen an eine evidenzbasierte Politikberatung. Dementsprechend werden die Ergebnisse auch nur aus dem Blickwinkel des Naturschutzes und, auf falscher Datengrundlage, aus dem Blickwinkel des Klimaschutzes diskutiert. … Die Studie Waldvision bietet für eine global verantwortliche und generationengerechte Waldnutzung keine Orientierung.“
Die vom WBW vorgebrachte Kritik ließen die Autoren der „Waldvision Deutschland“ nicht unerwidert stehen und veröffentlichten am 25.06.2018 eine 25seitige Reaktion auf die Stellungnahme des WBW:
„Als zentrale Aussage stellt der WBW in seiner Schlussfolgerung heraus, dass die Studie Waldvision „nicht den Anforderungen an eine evidenzbasierte Politikberatung“ genügt. Diese Aussage des WBW basiert auf den zuvor geäußerten Kritikpunkten, die wir oben widerlegen bzw. deutlich entkräften konnten. Zudem misst der WBW eindeutig mit zweierlei Maß und hängt die Messlatte der „Anforderungen an eine evidenzbasierte Politikberatung“ auf ein Niveau, das eigene Studien und die des Thünen-Instituts als An-Institut des BMEL nicht erreichen.
Es ist zudem festzustellen, dass der WBW eine inhaltliche Auseinander setzung mit der Frage, wie sich Wälder entwickeln, die aus der Nutzung genommen oder extensiver bewirtschaftet werden, schuldig bleibt. Eine Antwort auf diese Frage hat zentrale Auswirkungen auf Strategien im Klima- und Naturschutz sowie in der Holzwirtschaft. Die Studie Waldvision zeigt hingegen erste Antworten auf diese zentrale Frage auf. Sie sollten der Startpunkt für weitergehende Untersuchungen sein, die neben einer Weiterentwicklung von Waldmodellen auch Substitutionseffekte sowie ökonomische und gesellschaftliche Aspekte in den Fokus nehmen.“
Weitere Ausführungen hier: