A
Wald-Problematik ALLGEMEIN:
„Waldstrategie vor dem Scheitern? – Naturschutzverbände fordern eine Neuausrichtung der Wald- und Jagdpolitik in Deutschland“ – Text von László Maráz zur Waldproblematik hierzulande – immer noch hochaktuell. Hochinteressant, was zur „Waldstrategie 2020“ geschrieben steht!
„Akteure aus der Forst- und Holzwirtschaft … werden nicht müde zu betonen, wie segensreich die Forstwirtschaft für den Wald sei. Umweltverbände sehen das anders. (…) Alte, naturnahe Buchenwälder zählen heute zu den am meisten bedrohten Lebensräumen. Deutschland trägt daher eine besondere globale Verantwortung für das weltweit einzigartige Naturerbe Buchenwälder. Darum muss die Erhaltung und die großflächige Entwicklung natürlicher und naturnaher Buchenwälder in Deutschland durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden.„
Waldstrategie vor dem Scheitern – Maraz 2011
Einen guten Überblick über die Waldproblematik liefert Mark Harthun in seinem dreiteiligen Aufsatz „Entwicklung natürlicher Wälder in Hessen“. Er ist zwar auf Hessen bezogen, aber die darin behandelte Problematik der Forstwirtschaft ist allgemeingültig für ganz Deutschland.
Schwerpunkt-Thema Wald-Problematik im BUND-Magazin 2014:
Diese Seite vom BUND ist kurz + knapp:
http://www.bund.net/themen_und_projekte/naturschutz/wald/naturwaelder/
Sehr erhellend ist dieser Text: „Naturschutz als innere Angelegenheit der Forstpartie„, z.B.: „Nicht einmal der amtliche Naturschutz wagte es, einen Blick auf den Staatswald zu werfen, obwohl er auch dort zuständig ist. Die Bevölkerung selbst meldete sich lange Zeit überhaupt nicht zu Wort und nahm alles, was im Wald passierte, als gottgegeben hin…“
Nun könnte man sagen, das, was da geschrieben wird = „Naturschutz als innere Angelegenheit der Forstpartie“ sei eine Verzerrung durch die Naturschützer. In dem Fall lohnt es sich, diesen Text des BDF = Bund Deutscher Förster, also des Berufsverbands, zu lesen: Das Vorwort zur „Stellungnahme des BDF NRW zum Entwurf des Landesnaturschutzgesetzes NRW“ (= Nordrhein-Westfalen):
„Nachdrücklich muss auch verdeutlicht werden, dass „ Naturschutzflächen im Wald“ in die Zuständigkeit der staatlichen Forst- (besser: Wald-) verwaltung gehören. Nur dort ist der naturschutzfachliche Sachverstand für den Wald flächendeckend vorhanden. Für den Bürger ist das Forstamt eine bekannte öffentliche Einrichtung, die auch im Bereich des Naturschutzes anerkannt und fachlich legitimiert ist. Der BDF NRW fordert deshalb, den Landesbetrieb Wald und Holz mit der Funktion der Unteren Naturschutzbehörde für den Wald zu beauftragen.“
Gibt es da nicht einen Spruch? Irgend etwas mit Bock und Gärtner…
Das WWF-Magazin 1-2014 hat einen hervorragenden Schwerpunkt zum Thema Buchenwälder in Deutschland, inzwischen zum Glück vollständig ins Netz gestellt. Sehr lesenswert z.B. das Interview mit Dr. Georg Sperber. Des weiteren u.a. :
„Die alten Buchenwälder Mitteleuropas sind weltweit einzigartige Ökosysteme mit enormer Artenvielfalt. Doch in Deutschland existieren sie nur noch in Restbeständen. Höchste Zeit, dass wir unser Naturerbe antreten und den Wert eines urwüchsigen Buchenwaldes jenseits von Holz in Festmetern schätzen lernen“
http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Magazin-1-2014-Buchenwaelder.pdf
„Deutschlands Forstwirtschaft auf dem Holzweg“ – Post von Norbert Panek vom 01.02.2011, aus seiner Website „wald-kaputt.de“. Gilt alles immer noch genauso wie 2011…
http://wald-kaputt.de/wald-kaputt-hintergrund/12-deutschlands-forstwirtschaft-auf-dem-holzweg.html
Beitrag von László Maráz auf dem „Dialogforum öffentlicher Wald und Nationale Biodiversitätsstrategie“
im: Tagungsband Vilm 2010 „Dialogforum öffentlicher Wald und Nationale Biodiversitätsstrategie“ , PDF S. 59 ff:
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/images/service/skripten/Skript_293_Text.pdf
„Die Waldpolitik in Deutschland wird weitgehend von den Akteuren der Forst- und Holzwirtschaft dominiert, die wiederum eng mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) kooperieren. Gemeinsam mit den Landesforstverwaltungen, die den Staatswald – und damit den Wald der Bürger – betreuen sollen, engagieren sich diese Akteure gegen Ziele der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt. Mit Sorge zu betrachten sind in diesem Zusammenhang vor allem Aussagen, mit denen auch Vertreter des BMELV wiederholt Ziele der NBS infrage stellen und problematisieren.
So kritisierten Vertreter des BMELV unter anderem auf den beiden vorbereitenden Symposien für die Erarbeitung der ‘Waldstrategie 2020‘ das Ziel, bis zum Jahre 2020 fünf Prozent der Waldfläche einer natürlich en Entwicklung zu überlassen („Stilllegung“). Beklagt werden die „Verluste an Produktionsflächen“ in Forst- und Landwirtschaft. Für Totalreservate, Biotopbäume, Totholz und ähnliche „Luxusvorstellungen“ gebe es derzeit keinen Platz, so der Tenor.“
Die Landesforsten sind Eigentum des Volkes, also aller Bürger des jeweiligen Bundeslandes. Die Mitarbeiter sind also von uns beauftragt und angestellt, dieses Gemeingut zu bewirtschaften. Wenn das Landesparlament als Vertretung der Bürger beschließt, 5 oder 10% der Waldfläche ANDERS zu bewirtschaften, nämlich als holzeinschlagsfreies Schutzgebiet, dann haben die Mitarbeiter dies umzusetzen. Vorschläge, Meinungsäußerungen mündiger Bürger natürlich inklusive
Artenvielfalt in Naturwäldern:
“ Artenvielfalt und Nationalpark? – Erkenntnisse aus der Naturwaldforschung“ – 11seitige wissenschaftliche Untersuchung von Patricia Balcar: „Große Waldgebiete aus der Nutzung zu nehmen wird in Deutschland zum Teil heftig diskutiert.Dabei geht es nicht nur um finanzielle Fragen wegen Verzichts auf Holznutzung, um Angst vor Holz – vor allem Brennholzverknappung – oder um die Befürchtung, als Mensch ausgesperrt zu werden. Heftig und auch kontrovers wird diskutiert, ob denn die Stilllegung großer Gebiete, die vornehmlich aus Gründen des Naturschutzes erfolgt, dem Naturschutz tatsächlich auch dient. … …Kommt man auf die anfängliche Frage zurück, ob denn die Stilllegung großer Gebiete, die vornehmlich aus Gründen des Naturschutzes erfolgt, dem Naturschutz tatsächlich auch dient, so kann die Frage anhand der angeführten Beispiele und Belege mit einem klaren Ja beantwortet werden.“
http://www.wald-rlp.de/fileadmin/website/fawfseiten/fawf/downloads/Veroeffentlichungen/Balcar.pdf
„Unbewirtschaftete Wälder sind artenreicher“ – Post von Norbert Panek vom 03.02.2012, aus seiner Website „wald-kaputt.de“. Vorangegangen war eine Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher e.V. vom 24.01.2012: „AGR fordert Stopp der Wald- und Artensterbenskampagne des Naturschutzes“
Hier der Artikel der AGR, auf den sich der Post von Herrn Panek bezieht:
„… Biologische Vielfalt durch Nutzung der Wälder – Entgegen der Behauptung, einzig die Stilllegung großer Waldgebiete führe automatisch zu einer größeren Artenvielfalt, zeigen Untersuchungen, dass in einem nachhaltig bewirtschafteten Wald die Artenzahl deutlich höher ist. Erst zielgerichtete Waldpflegemaßnahmen erzeugen vielfältige Strukturen, bringen Licht und Wärme auf den Waldboden und schaffen so günstige Voraussetzungen für ökologische Nischen. Wenn Waldflächen aus der Nutzung genommen werden, profitieren zwar einige wenige Arten, die Lebensräume anderer Arten wiederum verändern oder verschlechtern sich.“
Vogelwelt im Nordsteigerwald / Vogelwelt in naturnahen Buchenwäldern:
http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/artensch/uarvo626.html
B
Buchenwälder und Buchenwald-Problematik:
Schneller Überblick: „Buchenwälder-Flyer“ von Norbert Panek, Agenda zum Schutz der Buchenwälder
http://www.wald-kaputt.de/images/stories/pdf/buchenwaelderflyer.pdf
Ein Post von Norbert Panek zum Thema: „Buchenwälder in Deutschland – mangelhaft geschützt“
http://wald-kaputt.de/wald-kaputt-hintergrund/14-buchenwaelder-in-deutschland-.html
Mehr hier auf der Buchenwälder-Unter-Seite dieser Website:
http://waldproblematik.de/buchenwaelder/
Urteil des Bundesverfassungsgerichts mit Erläuterung zur Funktion des öffentlichen Waldes:
…Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG), (denn) die: „Bewirtschaftung des Körperschafts und Staatswaldes dient der Umwelt- und Erholungsfunktion des Waldes, nicht der Sicherung von Absatz und Verwertung forstwirtschaftlicher Erzeugnisse.“ (BVerfG, Urt. v. 31.05.1990, NVwZ 1991, 53).
„Die Bewirtschaftung des Körperschafts- und Staatswaldes dient der Umwelt- und Erholungsfunktion des Waldes, nicht der Sicherung von Absatz und Verwertung forstwirtschaftlicher Erzeugnisse. Die staatliche Forstpolitik fördert im Gegensatz zur Landwirtschaftspolitik weniger die Betriebe und die Absetzbarkeit ihrer Produkte als vielmehr die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts“ (BVerfG, Urt. v. 31.05.1990, NVwZ 1991, 53).
https://www.schuetzt-den-pfaelzerwald.de/urteil-des-bundesverfassungsgerichts/
BWI 3 – 3. Bundeswaldinventur
Eine Analyse der Ergebnisse der 3. Bundeswaldinventur aus Naturschutzsicht, von Norbert Panek:
Mehr zur BWI 3 hier:
http://waldproblematik.de/bwi3/
D
DDR-Nationalparkprogramm
Es ist sehr spannend zu lesen und zu hören, wie es allen Widerständen zum Trotz einer kleinen Gruppe von Naturschützern in der Wendezeit gelang, in einem Wettlauf gegen die Zeit mehrere Nationalparke und Schutzgebiete auszuweisen – es gelang ihnen, die „Gunst der Stunde“ zu nutzen! Am 12. September 1990 fand die letzte und für den Naturschutz-„Coup“ so entscheidende Sitzung des DDR-Ministerrats statt…
http://www.natur-mv.de/?page=http%3A%2F%2Fwww.natur-mv.de%2Fnationalparkcontent5.asp
https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/schutzgebiete/deutschland/np/11644.html
Hier eine gute Seite zum Thema mit weiterführenden Infos:
http://www.naturschutzgeschichte-ost.de/index.php?id=183
Hier eine Radiosendung des WDR über das DDR-Nationalpark-Programm (WDR5 „Leonardo“ vom 09.09.2015, ab Min. 25:30)
https://www.torial.com/annick.eimer/portfolio/122213
bzw. der Podcast direkt hier (WDR5 „Leonardo“ vom 09.09.2015, ab Min. 25:30):
http://podcast-ww.wdr.de/medstdp/fsk0/80/805774/wdr5leonardo_2015-09-09_leonardovom09092015_wdr5.mp3
Hier ein ausführliches Interview mit Prof. Michael Succow:
http://www.br.de/radio/bayern2/gesellschaft/eins-zu-eins-der-talk/michael-succow-104.html
E
Eichenwirtschaft:
Über die Eichenwirtschaft im Spessart:
http://spessart-wald.de/bayern/forstwirtschaft/die-eichenwirtschaft/
Über verfehlte Eichenwirtschaft und die Begiftungen gibt es einen sehr lesenswerten Artikel von Dr. Georg Sperber: „Wieviel Natur verträgt der Mensch – Darf’s auch ein bisschen weniger sein?“
Über eine verfehlte Eichenwirtschaft z.B. mit Kahlschlägen in Niedersachsen:
http://waldproblematik.de/missstaende-niedersachsen/
http://waldproblematik.de/kahlschlaege/
Positivbeispiel Eichenwirtschaft:
http://waldproblematik.de/eichenwaelder-forstgenossenschaft-rotenkamp/
„Zur Bewirtschaftung der Eiche“ – Analysen, Gedanken und Thesen zur Eichenwirtschaft von Karl-Friedrich Weber
http://waldproblematik.de/zur-bewirtschaftung-der-eiche/
E
Energetische Holznutzung / Energieholz:
Kommentare zum Thema von Karl-Friedrich Weber findet man hier:
http://waldproblematik.de/energetische-holznutzung/
„Energie aus dem Wald – Die Grenzen der Nachhaltigkeit„, BR Fernsehen „Unter unserem Himmel“ 26.01.2014 (Video):
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/unter-unserem-himmel/unter-unserem-himmel-134.html
Zu diesem Film gibt es auch einen Post von Franz-Josef Adrian:
http://franzjosefadrian.com/energie-aus-wald/
und eine NDR-Doku vom Okt. 2014:
Gute Texte zum Thema „Energetische Nutzung von Holz“:
Hier ein Artikel aus dem Magazin „Spektrum der Wissenschaft„: „Wie Holzpellets die Wälder ruinieren„:
http://www.spektrum.de/news/wie-holzpellets-die-waelder-ruinieren/1396570
„DenkhausBremen“ zur energetischen Holznutzung (6.9.2016):
http://denkhausbremen.de/biomasse-eu-fragt-denkhausbremen-antwortet/
Weitere Artikel:
László Maráz: „Naturschutz gegen Klimaschutz – können Wald- und Holznutzung den Klimawandel mildern„?
Spiegel Online vom 04. 12. 2008: „Raubbau fürs Klima“
http://www.spiegel.de/spiegel/a-593502.html
Artikel aus „Die Welt“ vom 18.03.2016: „Die naive Sorglosigkeit der Holzpellets-Heizer“
Sehr lesenswerte Posts von Franz-Josef Adrian zum Thema „Energetische Nutzung von Holz“ – „Rettet Brennholz das Klima?“
Übersichtsseite (Anfangspost ist unten)
http://franzjosefadrian.com/category/energieholz/
Teile 1 – 7:
http://franzjosefadrian.com/rettet-brennholz-das-klima-teil-1/#more-23650
http://franzjosefadrian.com/rettet-brennholz-das-klima-teil-2/#more-23875
http://franzjosefadrian.com/rettet-brennholz-das-klima-teil-3/#more-24372
usw
G
Generationenvertrag
„Eine nie beerdigte Totgeburt“
Waldgipfel 2001 Generationenvertrag
H
Hochwasser
Links zu Texten und Sendungen über Hochwasserprobleme, die auf Holzernte, Rückegassen und Forststraßen zurückzuführen sind, auf der folgenden Seite:
http://waldproblematik.de/bodenschaeden-2/
Holzmangel
Der Holzmangel und „Die nachhaltige, innovative Holzmobilisierung“ – ran an den „nicht ausreichend“ genutzten Privatwald!
„Europa verfügt über 117 Millionen Hektar Wald, die nachhaltige Nutzung vor allem im Privatwald liegt aber unter den Möglichkeiten. So ist die stetig steigende Nachfrage nach Holz für die stoffliche und energetische Verwendung immer schwieriger zu decken. m Jahr 2030 werden voraussichtlich 853 Millionen Kubikmeter Holz und 585 Millionen Kubikmeter Energieholz benötigt. (…)“
„Als erstes europaweites Vorhaben beschäftigt sich SIMWOOD mit dem Problem des sich verschärfenden Holzmangels in Europa. Wissenschaftler und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) prognostizieren bereits ab dem Jahr 2020 jährlich eine fehlende Holzmenge von 430 Mio. Kubikmetern in den Ländern der EU – davon werden allein 35 Mio. jährlich in Deutschland fehlen. Damit ist der kommende jährliche Holzmangel in Deutschland etwa sieben Mal größer als der gesamte Holzeinschlag in Nordrhein-Westfalen. Wie diese Lücke bei uns und in Europa zu schließen ist – ohne den Nachhaltigkeitsgedanken der Forstwirtschaft in Frage zu stellen – untersucht das Wald-Zentrum mit insgesamt 29 Partnern. Der Projektname SIMWOOD leitet sich ab aus „Sustainable Innovative Mobilization of Wood“.“
http://www.lwf.bayern.de/waldbesitz-forstpolitik/072660/index.php
J
Die Jagd-Problematik ist (aus Zeitgründen) (zumindest bisher) kein Schwerpunkt meiner Seite, auch wenn dies ein sehr wichtiger Punkt der deutschen Waldproblematik ist.
Ein lesenswertes Buch: Georg Meister: „Die Zukunft des Waldes“
Eine sehr lesenswerte Website zum Thema der Wald-Wild-Konflikt ist „wildoekologie-heute.de„
http://www.wildoekologie-heute.de/
da z.B. der Fach-Artikel „Rotwild in NRW“
http://www.wildoekologie-heute.de/app/download/24001067/Rotwild+in+NRW_Druckversion.pdf
Hier weitere Aufsätze zum Thema:
http://www.wildoekologie-heute.de/publikationen/
Ein zwar alter (04.03.1974!) , aber richtig guter Artikel aus dem Spiegel: Die Problematik ist nach wie vor unverändert.
„Der fatale Geist des Reichsjägermeisters Hermann Göring aber, so klagen die modernen Naturschützer, sei auch in den heutigen Jagdgesetzen des Bundes und der Länder noch rege. Unselig sei das von ihnen geschützte Revierjagdsystem, das mit seinen inzwischen überhöhten Pachtpreisen nur dem Jagdestablishment zugute komme, biologisch unsinnig sei ihr Schonzeiten-Kalender, absurd ihr verfeinertes Reglement, das die Bejagung erschwert, verhängnisvoll eine Hege, die um des fröhlichen (und zeitsparenden) Jagens willen möglichst große Wildansammlungen mit möglichst vielen kapitalen Trophäenträgern anstrebe.“
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41784204.html
Hier geht es um die „Hirschzucht“ und die katastrophalen Folgen für den Wald im Staatswald im hessischen Spessart: „Der Rotwildskandal im Forstamt Jossgrund“
http://spessart-wald.de/hessen/forstwirtschaft/
Hier findet man Beiträge zum Thema überhöhte Rotwildbestände von Franz-Josef Adrian:
http://franzjosefadrian.com/category/jagd/
K
Kahlschläge:
real existierende Kahlschläge in niedersächsischen Landeswäldern:
http://waldproblematik.de/missstaende-niedersachsen/
http://waldproblematik.de/kahlschlaege/
Ein Text über die Vor- und Nachteile von Kahlschlägen:
N
Naturschutz im Wald / Wald-Naturschutz:
Sehr lesenswert ist der BUND-Waldreport
„…Der „BUND-Waldreport 2016“ dokumentiert eine Reihe von Verstößen gegen nationale und europäische Naturschutzgesetze und -richtlinien. „
Hier der am 29.01.2016 veröffentlichte BUND-Waldreport 2016, mit 10 haarsträubenden Negativ- und 10 erfreulichen Positiv-Beispielen:
http://www.bund.net/waldreport2016
Hier die dazugehörige Pressemitteilung:
Hier das „Schwarzbuch Wald – Deutschlands Forstwirtschaft auf dem Holzweg“ des BUND von 2009:
„Waldbesitzer und Forstverwaltungen behaupten, die heutige Waldwirtschaft genüge gesetzlichen Anforderungen und dem Naturschutz. Wissenschaftliche Untersuchungen widerlegen dies. Demnach sind viele Tier- und Pflanzenarten, die auf alte, naturnahe Wälder als Lebensraum angewiesen sind, durch die Waldwirtschaft gefährdet oder sogar bereits ausgestorben. Immer wieder berichten Kreis- oder Ortsgruppen des BUND oder anderer Naturschutzverbände von schwerwiegenden Eingriffen und Schäden in deutschen Wäldern durch die Forstwirtschaft. Betroffen sind oftmals alte und ökologisch wertvolle Laubwälder, sehr häufig auch in Schutzgebieten. „
http://www.bund.net/schwarzbuch-wald
Karl-Friedrich Weber beschreibt in seinem Aufsatz „Aktuelle Probleme des Naturschutzes im Wald“ vom 02.04.2015 die naturschutzwidrigen Zustände im niedersächsischen Landeswald, und die Versuche der Forst & Holz-Seite, eine sinnvolle Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie zu verhindern. Leider auch nach einem Jahr immer noch genauso aktuell. Anm. zu den Abkürzungen im Text: ML = Landwirtschaftsministerium (auch zuständig für Forstwirtschaft) / MU = Umweltministerium)
http://www.bund-helmstedt.de/pdf/NWE5undVorschriftenpaket.pdf
NEGATIVBEISPIELE:
Forstwirtschaft in Naturschutzgebieten:
Buchenstammernte in einem NSG bei Hameln
P
Papst-Enzyklika:
Klingt im ersten Teil der Enzyklika ganz wie ein Umwelt-Aktivist, der Papst!
oder
http://www.waldkritik.de/?p=1003
Unter Punkt 12:
„Deshalb forderte [der Heilige] Franziskus, im Konvent immer einen Teil des Gartens unbebaut zu lassen, damit dort die wilden Kräuter wüchsen“
Hier ein Kommentar von Norbert Panek zum Thema Papst-Enzyklika und Steigerwald (22.06.2015):
„Der Papst und der Steigerwald“
http://wald-kaputt.de/wald-kaputt-aktuelles.html
S
Spessart:
MEHR LINKS ZU ARTIKELN UND FERNSEH-REPORTAGEN ÜBER DEN SPESSART unter „SPESSART“ im Menü-Punkt „LINKS NACH THEMEN“
http://waldproblematik.de/spessart/
Eine sehr gute Seite mit sehr sehr vielen Infos zum Spessart, es empfielt sich, richtig in die Website „hineinzugehen“: spessart-wald.de vom Spessart-Schützer Herrn Michael Kunkel, dort besonders der Menüpunkt „Forstwirtschaft“
http://spessart-wald.de/forstwirtschaft/
Greenpeace hat wegen der Art + Weise der Bewirtschaftung des Spessart durch die Bayerischen Staatsforsten bei der EU Beschwerde eingelegt. Über 60 Seiten, sachlich sehr fundiert. Liest man das, blickt man in forstwirtschaftliche Abgründe:
Hier ein 3-seitiger Hintergrund zur EU-Beschwerde wegen der Art + Weise der Waldbewirtschaftung im Spessart:
Vom Umwelt-Journalisten Stephan Börnecke ein sehr guter Artikel über die Douglasien-Unterpflanzungen im Spessart:
http://www.oekom.de/fileadmin/zeitschriften/NaPa_Leseprobe/NP159_AufderSuche.pdf
Greenpeace versucht, die alten Wälder des bayerischen Spessart besser zu schützen, u.a. durch symbolische Baumpatenschaften durch naturschutzinteressierte Bürger.
Dies sind die entsprechenden Links:
Baumpatenschaften im Spessart organisiert von Greenpeace:
http://www.greenpeace.de/themen/waelder/urwaldschutzgebiete/artikel/baumpatenschaften/
http://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/20121214-Greenpeace-Baumpate-Einwilligung.pdf
ST
Steigerwald:
Was ist das für ein Streit mit dem Steigerwald? Worum geht es da?
Es ist ein schon jahrelang währender Dauerstreit zwischen Naturschutzverbänden und den Bayerischen Staatsforsten, die die bayerische Staatsregierung hinter sich haben – die Naturschützer wünschen sich einen Buchen-Nationalpark, die Forst- und Holz-Interessengruppen und die bayerische Regierung sowie CSU, Freie Wähler und FDP sind absolut dagegen, „Schützen und Nützen auf gleicher Fläche“ sei problemlos möglich, ein Nationalpark somit überflüssig. Und die Nationale Biodiversitätsstrategie interessiert Bayern nicht.
Seit im Frühjahr 2014 der Landrat von Bamberg 775 Hektar des Steigerwald als „Geschützten Landschaftsbestandteil“ (GLB) ausgewiesen hat, ist das Thema in den Medien viel präsenter. An Artikeln und Reportagen zum Thema herrscht kein Mangel. Die entsprechenden Links sind unter „Links nach Themen“ – „Steigerwald“ zu finden:
http://waldproblematik.de/steigerwald/
So fing alles an: Die Ausweisung des Geschützten Landschaftsbestandteils (GLB) im Nord-Steigerwald
Das folgte darauf: Die bayerische Staatsregierung möchte den GLB wieder annullieren
http://www.sueddeutsche.de/bayern/steigerwald-verfluchte-buchen-1.2495461
Dazu wurde im Frühjahr 2015 eigens das bayerische Naturschutzgesetz geändert! Die sogenannte „Lex Steigerwald“
Doch es ist gar nicht so leicht, den GLB wieder zu annullieren (SZ, 04.08.2015):
http://www.sueddeutsche.de/bayern/naturschutz-im-steigerwald-scharf-in-der-zwickmuehle-1.2594798
Trotzdem wurde die Annullierung schnell angegangen (z.B. Main Post .08.2015):
Und nach nur einer Arbeitswoche wurde die Annullierung bereits erledigt – eine für Behörden nie dagewesene, aber auch höchst verdächtige „Überschall“-Geschwindigkeit
http://www.sueddeutsche.de/bayern/schutzgebiet-im-steigerwald-schluss-aus-basta-1.2606851
Die Naturschutzverbände werden nun klagen, hier die Pressemitteilungen von Bund Naturschutz (= BUND Bayern), LBV (= NABU Bayern) und WWF:
http://www.wwf.de/2015/august/bayern-pluendert-oekologische-schatzkammer/
http://www.sueddeutsche.de/bayern/wachsende-empoerung-farce-und-ungereimtheiten-1.2620578
Hier die Pressemitteilung zur Klageerhebung durch den BN:
Hier ein Kommentar von Norbert Panek vom 22.06.2015:
„Der Papst und der Steigerwald“
http://wald-kaputt.de/wald-kaputt-aktuelles.html
Fernseh-Kurzreportagen zum Thema:
„Neuer Streit um Naturschutzgebiet“
http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau/steigerwald-schutzgebiet-naturschutz-100.html
Mehr dazu:
Beliebig viel zum Thema findet man unter www.pro-nationalpark-steigerwald.de
und auch unter http://www.verein-nationalpark-nordsteigerwald.de
Stickstoff:
Nicht an allem ist der Klimawandel schuld. Auch die hohe Stickstoffbelastung in der Luft und im Boden ist für den Wald ein großes Problem: „Die unbeabsichtigte Stickstoffdüngung aus der Luft kann durchaus zu einer Steigerung des Baumwachstums führen. Mehr Wachstum ist aber nicht gleichzusetzen mit mehr Gesundheit. Das Überangebot an Stickstoff im Vergleich zu anderen wichtigen Nährelementen, wie beispielsweise basische Kationen, spiegelt sich in der Zusammensetzung des Holzes und der Blätter wider: es werden weniger feste, die Pflanzen stützende Substanzen produziert. Dadurch verringert sich die Dichte und Stabilität des Holzes, so dass die Kronen bei Sturm leichter abbrechen (Windbruch).Mit Stickstoff überversorgte Bäume produzieren weichere Nadeln und Blätter. Diese sind anfälliger gegenüber Austrocknung und Frost, sie schmecken Schadinsekten besser und können Infektionen durch Bakterien und Pilze weniger entgegensetzen.“ (S. 15 der PDF-Datei)
http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4058.pdf
T
Totholz:
Guter Überblicksartikel über die Bedeutung von Totholz im Wald:
https://www.deutschewildtierstiftung.de/aktuelles/totholz
Totholzkäfer:
Eine hochinteressante Dissertation aus dem Jahr 2009 von Georg Möller über das Thema „Struktur- und Substratbindung holzbewohnender Insekten, Schwerpunkt Coleoptera-Käfer„:
S. 3 ff: „… Leider erfährt das Verständnis von Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft selbst in heutiger Zeit noch eine erstaunliche Reduktion auf die Holzmenge. Das Kernprinzip „nicht mehr nutzen, als nachwächst“ hat in der Realität verheerende Auswirkungen auf die waldtypische Biodiversität. Eine wissenschaftlich neutrale, interdisziplinär ausgewogene Herangehensweise an die Ausgestaltung der Waldnutzung auf ökologischer Grundlage hat es seit CARLOWITZ kaum gegeben. Stattdessen behielten einseitig ertragsorientierte Fragestellungen bis heute die Oberhand, besonders in der Praxis. Sehr erschwerend wirkt sich zudem der Alleinvertretungsanspruch der Forstinstitute und Behörden aus. Man versteht sich als allein maßgebliche Institution und Kompetenzträger in Sachen Waldökologie und Bewirtschaftung. Der so entstandene Mangel an Interdisziplinarität ist eine der wesentlichen Ursachen für die mangelnde Umweltverträglichkeit der heutzutage dominierenden Bewirtschaftungskonzepte. ( … ) So hat der Mensch in den seit rund 200 Jahren dominierenden Wirtschaftsforsten sowohl das Nutzungsmonopol, als auch das Strukturmanagement übernommen. Die Folgen für die angestammten Waldbewohner sind vielfältig und schwerwiegend. Denn unter dem Primat der Holznutzung werden nicht nur die natürlichen Alterungs-und Zerfallsphasen systematisch unterdrückt. Gehölzartenzusammensetzung, Lichteinfall und Wärmetönung im Bestandesinnern weichen in Abhängigkeit von der herrschenden Waldbaustrategie zum Teil völlig von den in Ur-und Naturwäldern üblichen Verhältnissen ab. Auch der Wasserhaushalt und die Bodenstruktur unterliegen durch die intensive Nutzung zum Teil radikalen Veränderungen (vergleiche Gegenüberstellung zwischen Wirtschaftswäldern und Ur- bzw. Naturwäldern in Tabelle 1). Naturfern strukturierte Wirtschaftsforsten z.B. in Form von Monokulturen bzw. Altersklassenbeständen aus oft standortfremden Baumarten wie z.B. der Fichte führen bis zum heutigen Tage zu schweren Rückschlägen z.B. durch Stürme und einige zur Massenvermehrungbefähigte Holzinsekten. Klassisches Beispiel ist der BorkenkäferIps typographus („Buchdrucker“), der das labile System der Fichtenmonokulturen besonders nach Trockenstress, Immissionsschäden und Windwurfereignissen in kürzester Zeit zum Zusammenbruchbringen kann. So entstanden in Bezug auf die holzbewohnenden Insekten und Pilze faktisch nicht nachvollziehbare, pauschale Feindbilder, die selbst heutzutage noch erhebliche Zustimmung finden. (…) Eine besonders negative Entwicklung ist durch die von der Holzwirtschaft lobbyistisch geförderte und extrem ausufernde Holzfeuerung entstanden. Angeblich sei die Energieerzeugung aus Holz kohlenstoffneutral, d.h., es werde nicht mehr Kohlendioxid freigesetzt, als durch das Wachstum der Bäume wieder gebunden würde. Diese von einseitigen Interessen geprägte Behauptung unterschlägt das gewaltige Potenzial der Kohlenstoffbindung durch ungenutzte bzw. bewußt extensiv genutzte, vorratsreiche Wälder“