In Deutschland sind Kahlschläge in fichtendominierten sog. „Entwicklungs-Nationalparks“ alles andere als selten. Grund dafür ist die – sehr umstrittene, aus Naturschutz-Sicht nicht zu rechtfertigende – Bekämpfung des Borkenkäfers in den Randzonen dieser Nationalparke, um ein Übergreifen des Borkenkäfers auf die angrenzenden Fichtenforste zu verhindern – selbst wenn diese im Besitz der öffentlichen Hand sind, wie z.B. im Harz.
Franz-Josef Adrian hat diese kaum zu glaubenden Sachverhalte und Hintergründe eingehend untersucht und auf seiner Webseite „Wälder in Deutschland – kritische Analysen zur Forstwirtschaft“ gepostet.
Zur Einleitung lesenswert: Das Kapitel „Das Förstermärchen vom Waldumbau“ zwar hier bezogen auf den NP Eifel, doch allgemeingültig.
http://franzjosefadrian.com/foerstermaerchen-vom-waldumbau-im-np-eifel/
Hier ein Kurz-Kommentar von Karl-Friedrich Weber auf seiner Facebook-Seite „Waldwahrheit“, 25.10.2019:
… Wir haben auch eine grundsätzlich kritische Haltung zu den sog. Entwicklungszonen. Gerechtfertigt waren die Schutzzonen an den NP-Grenzen, um die Borkenkäpferausbreitung in die umliegenden Fichtenwälder zu verhindern. Das mag eine Fehleinschätzung gewesen sein, ist aber inzwischen wohl ohne Belang, weil die Wetterbedingungen und Reinbestände in allen Wäldern Deutschlands Massenvermehrung des Buchdruckers ausgelöst haben.
Kahlschläge im Nationalpark Bayerischer Wald
http://franzjosefadrian.com/facher/nationalpark-bayerischer-wald/
Dort die Übersicht auf all die vielen Unter-Kapitel zum Thema. Darin ausführliche Untersuchungen der Ursachen und Hintergründe für die grassierenden Kahlschläge in deutschen fichtendominierten sog. „Entwicklungs-Nationalparks“.
Kahlschläge im Nationalpark Harz
s. Menüpunkt „Nationalpark Harz“ von Franz-Josef Adrians Webseite „Wälder in Deutschland“:
http://franzjosefadrian.com/facher/nationalpark-harz/
v.a. unter „Ödland“ http://franzjosefadrian.com/facher/nationalpark-harz/oedland/
z.B.:
Hier u.a. ein ausführliches Video zum Thema Kahlschlag im NP Harz:
http://franzjosefadrian.com/facher/nationalpark-harz/oedland/grosskahlschlag-heinrich-heine-weg/
Kahlschläge im Nationalpark Eifel
http://franzjosefadrian.com/facher/nationalpark-eifel/
Dort die Übersicht auf all die vielen Unter-Kapitel zum Thema.
Besonders hervorzuheben: „Das Förstermärchen vom Waldumbau“
http://franzjosefadrian.com/foerstermaerchen-vom-waldumbau-im-np-eifel/
Kahlschläge im Nationalpark Schwarzwald
http://franzjosefadrian.com/facher/nationalpark-schwarzwald/
Hier ein Beispiel von einem haarsträubenden 5 Ha. großen „Naturschutz-Kahlschlag“ am Wüstegarten im Naturschutzgroßprojekt Kellerwald-Region:
http://franzjosefadrian.com/naturnahe-walder/hoher-keller/kahlschlag-am-wuestegarten/
Kahlschläge im Nationalpark Hunsrück-Hochwald
Die Kahlschläge im Nationalpark Hunsrück werden von Klaus Borger, ehem. Staatssekretär im saarländischen Umweltministerium zuständig für Forst, stark kritisiert und auf der Facebook-Seite „BI Pro Saar-Wald“ gepostet. Sämtliche Texte und Fotos: Klaus Borger
„Als jemand der den länderübergreifenden Nationalpark Hunsrück-Hochwald als zuständiger Staatssekretär im Januar 2012 für die Saarländische Landesregierung über eine Willenserklärung an die Landesregierung in RPL mit vorbereitet hat bin ich entsetzt, wie unter den Deckmantel eines m.E. pervertierten Naturschutzes riesige Waldflächen vernichtet werden. Zuletzt habe ich solche Riesenkahlschläge in den USA gesehen. Wer sich selbst einmal einen Eindruck verschaffen will, kann dies auf der Strecke von Börfink nach Hüttgeswasen erhalten. Und überall Hochsitze, man kommt sich vor als wäre man auf einer Jagdfarm. / …Kenne NP’s auf der ganzen Welt. Was wir haben sind Nutzwälder (Holz/Wild) mit Werbeschildern, auf denen Nationalpark draufsteht. Ich bin aber Optimist und hoffe, dass die aktuelle Diskussion etwas bewirkt – für mehr Natur.“ (28.03.2018)
„Naturschutz mit der Axt – geht gar nicht. Die Natur kann das auch und besser wenn man sie lässt. Alle die, die das gut finden sollen mal das Wohlleben-Buch „Naturschutz ohne Natur“ lesen. Ich habe weltweit ähnliche Projekte gesehen, aber nicht ein solches wo durchsichtige Interessen der Forst-, Holz- und Jagdlobby dahinter stehen.“ (26.03.2018)
„Was muss man tun, damit aus einem Nationalpark ein Nationalpark wird und kein Etikettenschwindel betrieben wird?
Ganz einfach, man muss ihn nicht Entfichten, man muss ihn einfach nur Entförstern und Entjägern!“ (31.03.2018)
—
Stefan Conradt 05.04.2018, 19:33 Uhr
Klaus Borger kennt sich aus im Wald. Der Diplom-Forstwirt war von November 2009 bis Januar 2012 Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr. In diesem Winter hat der Beamte im einstweiligen Ruhestand zahlreiche Wanderungen im rheinland-pfälzischen Teil des Nationalparks unternommen. Was er gesehen hat, habe ihn „entsetzt und fassungslos zurückgelassen“.
—
Hier Impressionen von der „Entfichtung“:
Beginn der Posts über die Kahlschläge im NP Hunsrück-Hochwald: Ganz unten! Sonst liest man verkehrt herum.
01. 07. 2019 :
Habe mir heute mal wieder den umwelpolitischen Rohrkreppierer angesehen, der im Nationalpark Hunsrück-Hochwald veranstaltet wurde.
Dort sollten durch Großkahlschläge Moore entstehen wo keine waren. Das Ganze wurde mit Millionen an EU Förder- (Steuer)geldern noch finanziert.???
Die Sukzession, d.h. die Kahlschlagsflora zeigt was hier entstehen wird.
Durch die massiven Großkahlschläge wurde zudem das zerstört was vorher da war und auf den heißgeschlagenen Flächen „verbrennt“ nun noch der Rest.
Klarer Verstoß gegen Naturschutzgesetze und Waldgesetz. Da es aber die öffentliche Hand war, bleibt dieser Umweltfrevel ohne Folgen.
13. 06. 2018 :
Bilder vom kürzlichen Besuch des Nationalparks Hunsrück-Hochwald mit sehr fachkundiger Begleitung.
2 Bilder zeigen die gesunde Moosvegetation unter dem Schirm der Bäume (wo keine Kahlschläge stattgefunden haben) und 2 Bilder zeigen einmal das Vorhergesagte und zwar die beginnende „Verfichtung“ auf den Kahlschlagsflächen und was im Bild nur schwer zu erahnen ist, die damals vorhandene flächige Moosvegetation ist im großem Umfang durch die massive Sonneneinstrahlung „verbrannt. So sieht eben sinnfreier, oder besser gesagt, naturschädigender Naturschutz aus!
Schlimmer geht nimmer?
Doch!
Hier wurde erst der Großkahlschlag gemacht und dann wurden die letzten paar Bäume mit Hubsteiger oder Leiter auf ca. 10 Meter Höhe gekappt.
Wofür? Als Ansitzplätze für Greifvögel, so wurde berichtet!
16. 04. 2018 :
Abfall ist die summarische Bezeichnung für Gegenstände, Stoffe, Rückstände oder Reste, deren sich der Besitzer entledigen will, so die Definition für das, was nicht mehr dem Kreislauf einer Verwertung zurückgeführt wird.
Und in unserem Nationalpark findet man wohl, ich behaupte einmal weltweit, die größte „Abfallbeseitigung“ in einem Nationalpark.
Hier nur eine Lagerstätte, ca. 240 Meter lang, an der Basis im Durchschnitt 4 Meter breit und im Durchschnitt 3 Meter hoch (wohlwollende Maße!).
Warum dieses Material nicht aufbereitet und damit in den Verwertungskreislauf zurückgeführt wird, ist völlig unverständlich.
Negativer Effekt für die Umwelt ist, dass durch den Faulprozess Flüssigkeiten mit hoher organischen Belastung durch Ausschwemmung in den Oberboden bzw. das Oberflächenwasser gelangen.
13. 04. 2018 :
„In 10 bis 20 Jahren werden sie (Anmerkung: Die Kahlschlagsflächen) nämlich noch dichter bewachsen sein, als es zuvor war. Man wird nämlich nicht die Mittel für eine weitere Pflege haben. Ein Offenhalten würde nämlich einen „Pflegefall für immer“ bedeuten“.
Adam Hölzer, ehemaliger Abteilungsleiter Botanik und Stellvertretender Direktor am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe. Sein ganzes Berufsleben hatte er am Thema Moore und Torfmoosen gearbeitet. Er kartiert auf ehrenamtlicher Basis die Torfmoose im Nationalpark und er verfügt deshalb auch über eine ausgezeichnete Ortskenntnis in der gesamten Nationalparkkulisse.
Was mit den Kahlschlagsflächen in unserem Nationalpark passiert weiß jeder, der über ein Mindestmaß an forstlichem Grundwissen verfügt, oder einfach nur ein guter Beobachter natürlicher Widerbewaldungsprozesse ist.
Im Bild ekennt man gut, dass der Prozess der massiven Wiederbewaldung – Sukzession- bereits beginnt.
10. 04. 2018 :
Wasser folgt auch im Nationalpark Hunsrück-Hochwald der Schwerkraft, d.h. am Hang fließt es und staut sich nicht!
Hangbrücher speichern kein Wasser – also anders als behauptet und „vermarktet“ !
„Als ich bei einer Veranstaltung der Akademie letztes Jahr in Allenbach nur fragte, ob die beiden je einmal an anderer Stelle sich richtige Moore angeschaut hätten und ob sie mir wissenschafltiche Literatur nennen könnten, die bestätigen, daß Brücher dem Hochwasserschutz dienen würden, entzog mir Herr ….. (Eigene Anmerkung: Wegen Persönlichkeitsschutz wird der Name hier auf FB nicht veröffentlicht) faktisch das Wort.
Ich könne eine Reihe von wissenschaflticher Literatur nennen, die das Gegenteil belegen“.
Adam Hölzer, ehemaliger Abteilungsleiter Botanik und Stellvertretender Direktor am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe. Sein ganzes Berufsleben hatte er am Thema Moore und Torfmoosen gearbeitet. Er kartiert auf ehrenamtlicher Basis die Torfmoose im Nationalpark und er verfügt deshalb auch über eine ausgezeichnete Ortskenntnis in der gesamten Nationalparkkulisse.
09. 04. 2018 :
Schuster bleib bei Deinen Leisten!
„Es herrschten nämlich bei den Leuten des Nationalparks sehr seltsame Vorstellungen über die Vorkommen der Torfmoose. Es ging sogar so weit, daß man einen Rasen eines „Allerweltstorfmooses“ umpflanzen wollte“.
Adam Hölzer, ehemaliger Abteilungsleiter Botanik und Stellvertretender Direktor am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe. Sein ganzes Berufsleben hatte er am Thema Moore und Torfmoosen gearbeitet. Er kartiert auf ehrenamtlicher Basis die Torfmoose im Nationalpark und er verfügt deshalb auch über eine ausgezeichnete Ortskenntnis in der gesamten Nationalparkkulisse.
08.04.2018 :
Zum Thema: „Wir bauen mal ein Moor“
„Hier wird in die Natur eingegriffen, obwohl es keinerlei wissenschaftliche Grundlagenerfassung gab“.
(Adam Hölzer, ehemaliger Abteilungsleiter Botanik
und Stellvert. Direktor am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe und bundesweit renommierter Moorexperte).
07. 04. 2018 :
Das Kartenhaus, „Wir bauen uns ein Moor“ bricht zusammen!
„Es gab nie Moore mit mehreren Metern Mächtigkeit. Also kann man Moore auch nicht renaturieren, wie es so groß auf den Plakaten verkündet wird. Alles ist ein riesiger Schwindel.
Hier wird in die Natur eingegriffen, obwohl es keinerlei wissenschaftliche Grundlagenerfassung gab“.
Zitiert aus dem gestrigen Schreiben von einem der bundesweit renommiertesten Moorexperten, Herrn Adam Hölzer.
Er war ehemaliger Abteilungsleiter Botanik und stellvertreten-der Direktor am Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe.
Sein ganzes Berufsleben hatte er am Thema Moore und Torfmoosen gearbeitet.
Er kartiert auf ehrenamtlicher Basis die Torfmoose im Nationalpark und er verfügt deshalb auch über eine ausgezeichnete Ortskenntnis in der gesamten Nationalparkkulisse.
Und er wird noch deutlicher! Dazu in den nächsten Beiträgen.
..repariert man in unserem NP besser nur das, was unsere Vorfahren in damals guter Absicht „verbrochen“ haben (Drainierung)? In anderen NP’s verschließt man nur die Drainagen und die Natur nimmt sich schonend und kostenlos zurück was sie will. Natur hat Zeit, Mensch offenbar nicht.
29. 03. 2018 :
Was mich bei dem gestrigen Film, der sich völlig zurecht sehr kritisch mit unserem Nationalpark Hunsrück-Hochwald beschäftigt hat beeindruckt hat, war die klare Aussage des örtlich Zuständigen aus dem NP Schwarzwald, der öffentlich erklärt hat, diesem Treiben nicht mehr lange zusehen zu wollen.
Und dabei ist die Situation im NP-Schwarzwald im Vergleich zu unserem NP, wo bedauerlicher Weise ein erheblicher Ettikettenschwindel stattfindet, noch etwas besser.
Diese ganzen Zugeständnisse an die Holz- und Jagdlobby und das Befriedigen parteipolitischer Befindlichkeiten, führt das Projekt ad absurdum!
Hier muss ein klarer Schnitt her, sonst fehlen bei der „Gitarre“ (so wird der NP ja wegen seiner Form genannt) die Saiten und die machen eine Gitarre zu einer Gitarre.
So, wie im Bild kann es nicht weitergehen (der nächste Kahlschlag am Erbeskopf)
26. 03. 2018 :
Baustelle: Betreten verboten – hier entsteht ein Moor!
Als jemand der den länderübergreifenden Nationalpark Hunsrück-Hochwald als zuständiger STS im Januar 2012 für die Saarländische Landesregierung über eine Willenserklärung an die Landesregierung in RPL mit vorbereitet hat bin ich entsetzt, wie unter den Deckmantel eines m.E. pervertierten Naturschutzes riesige Waldflächen vernichtet werden.
Zuletzt habe ich solche Riesenkahlschläge in den USA gesehen.
Wer sich selbst einmal einen Eindruck verschaffen will, kann dies auf der Strecke von Börfink nach Hüttgeswasen erhalten.
Und überall Hochsitze, man kommt sich vor als wäre man auf einer Jagdfarm.
xy: Ob es dort vorher keine Waldameisen gab? Sehr wahrscheinlich schon. Was ist mit ihnen geschehen? … Wurden sie einfach eingeebnet? Als besonderes geschützte Tierart? In einem Nationalpark? Fragen über Fragen, alles sehr seltsam.
20. 06. 2019 :
Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald reden manche von Mooren und haben sogar versucht durch Großkahlschläge und u.a. mit Baggereinsatz welche zu bauen.
Wäre mal nicht schlecht, wenn sich die Verantwortlichen bevor sie einen solchen steuergeldbezahlten Unsinn produzieren mal kundig machen würden, was Wesen eines Moores ist.
Im Store Mosse Nationalpark „bauen“ sich Moore von selbst. Die brauchen keinen Großkahlschlag und keinen Bagger.
Die Geologie und Topographie lässt es, anders als im Hochwald zu, dass hier wirkliche Moore entstehen.
Wie zu erwarten, wurde nach den Kahlschlägen in Rheinland-Pfalz die vormals vorhandene Flora und Fauna großflächig zerstört. Ein Forststudent weiß nach den 2 Semester was nach einem Kahlschlag passiert.
So liegt im NP Hunsrück-Hochwald ein großflächiger und vorsätzlich herbeigeführter Umweltschaden vor.
Wer haftet hierfür?